MAN on the Road - Unsere Reisen in Amerika und Europa

El Salvador

El Salvador im November 2018

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Lange haben wir überlegt ob wir dieses "gefährliche Land" überhaupt bereisen sollten. Wegen des klangvollen Namens der Straße " Ruta de Flores ", einer bekannten Reiseroute und der positiven Rückmeldungen anderer Reisender, haben wir uns dann aber doch dazu entschlossen, dem Land unvoreingenommen eine Chance zu geben. 
Wir hatten insgesamt einen guten Eindruck von den Menschen. Es gab sehr viele, die englisch sprechen konnten und es wurde auch viel gegrüßt und gewunken. 

371 km
10 Tage
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Conception de Ateco

Heute reisen wir nach El Salvador ein, in das ¨gefährlichste Land der Welt¨. An der Grenze werden wir von überaus freundlichen Grenzern empfangen und geleitet. Es sieht recht modern aus und große Plakate weisen darauf hin, dass hier keine Korruption geduldet wird und man bei Unregelmässigkeiten sofort Meldung erstatten soll. Es ist Sonntag, der 2. November und bereits auf dem ersten Friedhof ist eine große Menschenmenge zwischen den buntgeschmückten Grabstätten unterwegs. Überall wird getrunken, gegessen und fröhlich gefeiert. Wir halten sofort an und werden von den Einheimischen freundlich begrüßt. Wir essen und trinken an einer der vielen Garküchen bevor wir weiterfahren. Die Landschaft ist hügelig und sehr grün. Überall wachsen Kaffeepflanzen, die häufig unter großen Bäumen zur Beschattung gepflanzt werden. In den Bergen sehen wir am Straßenrand einige aus Holz gebaute, abenteuerliche Transportgefährte, die für den Brennholztransport ins Tal mit den Füssen gelenkt werden. Gebremst wird mit einem Hebel, der einen Holzklotz gegen die Lauffläche der hinteren Räder drückt. Dies ist auf den abschüssigen Straßen hier ein ziemlich riskantes Manöver. 
Wir kommen nach Ateco de Concepcion, einer kleinen Stadt am Fusse eines Vulkans. An einem kleinen Hotel können wir auf dem Parkplatz stehen und in deren wunderschönem Restaurant mit Ausblick auf den Vulkan einen guten einheimischen Kaffee genießen. Die geschäftige kleine Stadt ist sehr bunt und sehr laut, viele der Häuser sind mit phantasievoller Bemalung verziert. 
       
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Kaffeeverarbeitung

Am nächsten Tag nehmen wir an einer Führung durch eine der großen Kaffeplantagen namens ¨El Carmen Estate¨ teil. Hier bekommen wir den ganzen Prozess der Kaffeegewinnung von der Ernte der Bohnen bis zum Röstvorgang erklärt. Die vorhandenen Maschinen sind seit 1934 in Betrieb und werden durch regelmässige Wartung und Pflege am Leben gehalten. Die roten Bohnen werden von Hand gepflückt, danach maschinell gewaschen und geschält. Zum Trocknen werden diese danach auf großen Flächen in der Sonne flach ausgebreitet und regelmässig mit einem Holzschieber gewendet. Die nicht ganz so hochwertigen Bohnen werden in großen Trommeln mit Hitze aus Brennöfen getrocknet. Zum Befeuern wird hier die gemahlene Schale der Bohnen verwendet. Am Ende bekommen wir noch traditionell zubereiteten Kaffee inmitten des parkähnlichen Geländes serviert. 
      
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Juayua - Fiesta de las Comidas

Ein Zwischenstopp an einem kleinen Wasserfall bringt uns ein wenig Erfrischung auf unserem Weg nach Juayua. Dieses Städtchen zieht uns wegen seines an jedem Wochenende stattfindenden Streetfood-Festivals an. Frischgekochte und sehr ansprechend angerichtete Menüs werden an jeder Menge Garküchen angeboten. Jedes Gericht wird erst nach der Bestellung gegrillt und zubereitet. Die zur Ansicht bereitgestellten Menüs sind nur zur Entscheidungsfindung hier und werden abends weggekippt. Am Rande des zentralen Platzes sitzen dann alle zusammen an den Tischen beim Essen. 

Weiter zieht es uns zum Vulkan-Park Cerro Negro. Auf dem Weg dorthin kommen wir noch am Lago de Guatepeque vorbei. Wir übernachten auf einem ebenen Parkplatz des Parks mit fantastischem Blick über die Ebene und auf den Volcano Izalco, der munter seine Wölkchen ausspuckt. 
In einem Vorort von San Salvador namens Santa Tecla geben wir unser Notebook zur Reparatur ab und fahren für die Wartezeit in einen oberhalb der Stadt im Grünen gelegenen Bike-Park. Hier können wir bei etwas frischerer Luft ungestört ein paar Wartungsarbeiten am MAN erledigen und somit die Wartezeit sinnvoll nutzen, bis wir den Rechner einwandfrei repariert abholen können. 
     
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Pazifikküste

Nach unserem Aufenthalt in der Nähe der Hauptstadt besuchen wir den Nationalpark El Boqueron. Man schaut von oben in einen hochgelegenen Vulkankrater, der innen komplett grün bewachsen ist. Auf unserem weiteren Weg zum Meer kommen wir an zahllosen langen Straßenbaustellen vorbei, an denen die Arbeiten mit wenig Maschinen, dafür aber mit unglaublich vielen Menschen bewerkstelligt werden.
Am Meer finden wir unser ruhiges Nachtlager auf einem kleinen Campingplatz mit 2 Cabanas, kleinem Restaurant, sowie einem sauberen Pool. Die unerträgliche Hitze an der Küste kann man im Pool und mit frischgepressten Liquados und lokalem Bier auch viel leichter ertragen. Wir beobachten auch hier die Einheimischen, die immer mit ganz normaler Straßenkleidung im Meer planschen. Das haben wir bisher in allen zentralamerikanischen Ländern so gesehen. 
       
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Perulapia - Ciudad de Canastos y Murales

Das kleine Städtchen Perulapia fällt uns schon bei der Durchfahrt durch seine vielfältigen und bunt gestalteten Murales auf. An jeder Ecke findet man ein neues, liebevoll gestaltetes Motiv aus dem täglichen Leben oder der Natur. Wir schauen uns den Ort genauer an und werden noch von Einheimischen auf die moderne und besonders gestaltete Kirche hingewiesen, die zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist.     

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Suchitoto

Suchitoto hat eine wirklich schöne und schneeweiße Kirchenfassade direkt am Plaza Central. Am Sonntag findet das gesamte städtische Leben hier auf diesem Platz statt. Es gibt wie überall fahrende Händler, die Eis und andere Leckereien verkaufen und in der Mitte auch ein kleines Pavillonrestaurant mit einfachen Speisen. Die Leute sitzen zusammen und reden, die Kinder fahren mit Rädern oder Rollschuhen herum oder spielen einfach Nachlaufen. Man kann hier schön den ganzen Abend sitzen und das Treiben der fröhlichen Bevölkerung beobachten. Uns fällt auch wieder die Lebensfreude auf, die diese Menschen durch häufiges Lachen zum Ausdruck bringen. 
  
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Guatemala
Für uns das schönste und ursprünglichste Land Mittelamerikas.

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Honduras
Ein unbekanntes Land zwischen Pazifik und Karibik


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